Unter Sedierung oder ambulanter Vollnarkose wird eine Harnröhren- und Blasenspiegelung durchgeführt. Von der Harnröhre aus wird nun an verschiedenen Stellen Wasserdampf in die Prostata über eine dünne Nadel eingebracht. Die Anzahl der Anwendungen hängt von der Prostatagröße ab. Insgesamt dauert das Verfahren nur wenige Minuten.
Das Rezum System wird durch Wasserdampfenergie betrieben. Der Wasserdampf leitet die Energie in das umgebende Prostatagewebe kontrolliert weiter. Dabei verteilt sich der Wasserdampf gleichmäßig zwischen den Prostatazellen. Das verödete Gewebe wir im Laufe des natürlichen Heilungsprozesses vom Körper aufgenommen. Hierdurch verkleinert sich die Prostatagröße. Dies führt zur Linderung der Harnwegssymptome. Der Harnstrahl verbessert sich.
In der Regel bemerken die Patienten bereits in wenigen Wochen eine Verbesserung der Symptome. Bis zum Eintreten des maximalen Effekts können bis zu drei Monaten vergehen.
Vor kurzer Zeit wurde bei Ihnen die Prostata minimal invasiv operiert (Wasserdampf Behandlung durch die Harnröhre, sogenannte REZUM Therapie).
Aus diesem Grunde haben wir für Sie einige Verhaltensregeln für die Zeit nach der Operation aufgestellt.
Duschen ist jederzeit nach der Operation möglich, das Baden oder Sau Nieren sollte für 6-8 Wochen unterlassen werden.
Nach dem Eingriff wird zunächst ein Harnröhrenkatheter zur Ruhigstellung und Sicherung der Blasenentleerung für 2-5 Tage eingelegt. Alternativ kann auch ein Bauchdeckenkatheter eingelegt werden. Nach der Entfernung des Katheters spüren Patienten Häufig für einige Tage ein Brennen bei der Blasenentleerung sowie einen verstärkten Harndrang. Ursächlich hierfür kann eine vorübergehende Blasenreizung sowie auch selten eine Blasenentzündung sein. Diese sollte gegebenenfalls behandelt werden.
Die oben genannten Beschwerden, welche durch Medikamente gelindert werden können, bessern sich in den ersten 2 Monaten stetig. Eine deutliche Verbesserung der Beschwerden kann nach 4-6 Wochen erwartet werden. Nach ca. 3 Monaten ist das Gewebe soweit geschrumpft das Beschwerden wie Harnträufeln, unvollständige Blasenentleerung oder Probleme bei der Blasenentleerung meist deutlich verbessert sind.
In den ersten Wochen kann es ebenfalls zu Blutbeimengungen beim Wasserlassen kommen. Dies ist nach dem Eingriff normal.
Sollten sich vermehrte Beschwerden oder Fieber entwickeln, sowie bestehende Beschwerden beim Wasserlassen verschlechtern, kontaktieren Sie uns bitte in der Praxis oder suchen Sie im Notfall eine der urologischen Kliniken in Bielefeld auf.
In den ersten Wochen nach dem Eingriff sollten körperliche Anstrengungen (Jogging, Radfahren, Tennis, Sauna oder Sonnenbaden) oder das Heben schwerer Lasten (über 10 kg) vermieden werden.
Wir nach dem Eingriff eine sexuelle Enthaltsamkeit für mindestens 2 Wochen.
Sie sollten auf einen regelmäßigen weichen Stuhlgang achten, ausgeprägtes Pressen beim Stuhlgang kann zu Blutungen und vermehrten Beschwerden führen.